Dawson -Stewart Crossing

Eine besondere Etappe

24. Juni 2022

Es gibt Etappen, die hinterlassen Eindruck. Wenn auch meine Erfahrungen zwischen Dawson City und Stewart Crossing nicht gerade spektakulär waren, so ist an jenem Tag doch sehr viel passiert. In einem kurzen Beitrag, möchte ich euch über meine Erlebnisse berichten.

Nach zwei Ruhetagen ging es wieder los

Am letzten Samstag kam ich morgens nicht so wirklich in Fahrt. Obwohl ich mir das frühe Aufstehen und Packen vorgenommen hatte, kam ich erst um sechs Uhr in Dawson los. Zwölf Kilometer später bekam ich am Flughafen von Dawson einen guten Morgen Kaffee, welcher das letzte verfügbare Lebensmittel bis zu meinem Etappenziel bleiben sollte. Zum Glück hatte ich mich am Vortag ausgiebig mit Proviant eingedeckt.

Straßenwechsel

Die Strecke war nicht sehr abwechslungsreich und doch beeindruckend. Es herrschte eine unglaubliche Ruhe auf dem Rad, abgesehen von den sporadischen Winden, die einsetzten. Die Straße war von den Wäldern für die Forstwirtschaft gesäumt, welche über viele Kilometer an mir vorbeizogen. Anfangs war die Strecke nicht sehr schwer, aber nach einiger Zeit kamen doch ein paar Höhenmeter zusammen und zu allem Übel hatte ich mich ein wenig wundgesessen.

Vorsorge ist alles

Dann wurde der Tag noch spannender. Ich wusste schon, dass eine Baustelle auf mich zukommen wird, doch dass ich auf ein Pilotcar warten musste, welches mich durch die Baustelle eskortieren sollte, war schon sehr befremdlich. Zum Glück fragte mich ein Pick-Up Fahrer, ob ich mein Fahrrad bei ihm aufladen will. Ich nahm das Angebot dankend an, nachdem mich ein weiterer Wartender fragte: „Have you seen the grizzly on the way?“ Meine Antwort war nein, doch zu diesem Zeitpunkt konnte ich nicht entscheiden, ob ich darüber froh oder traurig sein sollte.

Nachdem ich diese Baustelle hinter mir hatte, folgte eine weitere kurz vor meinem Ziel. Diese war mit 20 Kilometern doppelt so lang, wie die erste. Diesmal jedoch musste ich sie durchradeln. Auf dem letzten Teilstück kurz vor Stewart Crossing war es dann endlich soweit. Ein kleiner Schwarzbär kreuzte vor mir die Straße. Es blieb mir nur wenig Zeit, um ein kurzes Video zu machen und dann war er schon wieder im Wald verschwunden. Kurz darauf hatte ich bereits Stewart Crossing erreicht und musste feststellen, dass es dort nichts gab, außer eine Polizeistation und eine Tankstelle. Natürlich fand ich einen Platz, um mein Zelt aufzubauen, aber mit Service durfte ich hier nicht rechnen. Im Anschluss findet ihr eine kleine Videozusammenfassung von dem Tag. Viel Spaß!

Euer Stefan

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